Wer unter Schlafstörungen leidet, gleich welcher Art, wird bestrebt sein, diese möglichst schnell zu beheben. Dabei sollte man zwischen vorübergehenden und dauerhaften Schlafstörungen unterscheiden. Nicht immer muss es aber die buchstäbliche chemische Keule sein, um beispielsweise Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen oder einem unruhigen, wenig erholsamen Schlaf entgegenzuwirken. Auch alternative Mittel wie pflanzliche Schlafmittel Homöopathie oder Globuli können einen gesunden, erholsamen Schlaf fördern.
Natürlich darf man nicht alle Schlafstörungen über einen Kamm scheren. Ebenso unterschiedlich wie die Ursachen für einen wenig erholsamen Schlaf sind nämlich auch die Behandlungsmöglichkeiten, selbst im alternativen Bereich.
Mögliche Störungen wären:
- Einschlafstörungen, man liegt abends noch lange wach, bis man einschläft
- Albträume, dadurch unruhiger Schlaf
- ein sehr leichter Schlaf, aus dem man sehr leicht aufschreckt
- man wacht nachts mehrmals ohne erkennbaren Grund auf
- man wacht morgens viel zu früh und unausgeschlafen auf
Aus dem alternativen Bereich gibt es unterschiedliche Ansätze, wie man solchen Störungen begegnen kann.
Geht es darum, leichter einzuschlafen, gibt es beispielsweise Entspannungstees, die mit Zutaten wie Hopfen oder Lavendel dafür sorgen, dass der Körper wie der Geist zur Ruhe kommen. Die Wärme des Tees tut dann ihr Übriges, damit man leichter einschlafen kann. Solche Tees eignen sich bei relativ leichten Schlafstörungen oder zur Vermeidung von Einschlafstörungen. Ein Einschlaftee gehört auch zu den Ritualen, die dem Menschen das Einschlafen generell erleichtern.
Ebenfalls für ein leichteres Einschlafen, aber auch für einen tieferen Schlaf sind leichte Baldrianpräparate geeignet. Diese sind ebenfalls mit Hopfen versetzt und sorgen, wenn man sie über einige Tage einnimmt, dafür, dass man leichter schlafen kann.
Wer keine Mittel einnehmen möchte und der nach dem Trinken eines Einschlaftees nicht leichter schlafen kann, kann es mit Akupunktur versorgen. Diese Anwendung aus der klassischen chinesischen Medizin hilft dem Körper, seinen Tag-Nacht-Rhythmus zu harmonisieren. Auf diese Weise kann man nicht nur leichter einschlafen, man schläft sogar leichter durch. Bei der Anwendung von Akupunktur ist allerdings zu beachten, dass zunächst einige Sitzungen erfolgen müssen, bis man eine deutliche Wirkung verspürt. Während der Phase der Akupunktur sollte man auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um das Gewebe leitfähig zu machen und das Wohlbefinden zu erhalten.
Aus dem Bereich der Homöopathie gibt es eine ganze Vielzahl an Mitteln, die bei Schlafstörungen zur Verfügung stehen. Um das richtige Präparat zu verordnen, muss der Therapeut eine sehr genaue Diagnostik durchführen. Schließlich basiert Homöopathie ja auf der Annahme, dass ein Mittel eingenommen werden sollte, das bei einem gesunden Menschen genau die auftretenden Symptome hervorrufen würde.
Als mögliche homöopathische Mittel gegen Schlafstörungen stehen beispielsweise zur Verfügung:
Einschlafstörungen
- Silicea
- Pulsatilla
- Nux vomica (besonders bei kreisenden Gedanken)
- Calcium Carbonicum
Durchschlafstörungen, Albträume, unruhiger Schlaf
- Aconitum
- Arnica
- Belladonna
- Bryonica
Insbesondere bei einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus, wie er etwa durch längere Flugreisen oder Schichtarbeit entstehen kann, hat sich Anamirta cocculus bewährt.
Vorsicht ist jedoch geboten bei einer eigenmächtigen Gabe von homöopathischen Mitteln. Neben der Tatsache, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt, ist es hier speziell möglich, dass sich unerwünschte Nebenwirkungen einstellen. Auf Verdacht sollten also derartige Mittel nicht eingesetzt werden. Hat man sich aber einmal gründlich mit den Zusammenhängen und den Dosierungen von Homöopathie beschäftigt, ist es durchaus möglich, sich selbst und Familienmitglieder erfolgreich mit den frei verkäuflichen Mitteln zu behandeln.
Ein gesunder, erholsamer Schlaf ist eine der wesentlichen Grundlagen für Fitness und Gesundheit am Tag. Das gilt für Erwachsene ebenso wie für Kinder. Solange es sich um eine einzelne schlaflose Nacht handelt, etwa weil in der Schule oder im Kindergarten ein aufregendes Ereignis ansteht, besteht noch kein Grund zur Sorge. Hält die Schlaflosigkeit aber über einen längeren Zeitraum an, sind die gesunde Entwicklung des Kindes und auch das Wachstum in Gefahr. Schließlich finden diverse Aufbau- und Wachstumsprozesse ausschließlich in der Nacht statt. Liegt das Kind abends sehr lange wach, verbindet es mit dem Zubettgehen eher etwas Negatives und wird sich dem Schlaf entgegensetzen.
Gerade bei Kindern scheut man sich aber zurecht, ihnen Mittel wie Baldrian oder Hopfen zu verabreichen. Auch mit der Anwendung von Akupunktur ist man zurecht vorsichtig. Rein pflanzliche Mittel, sparsam dosiert, können aber auch bedenkenlos bei Kindern eingesetzt werden. Wichtig ist es aber gerade hier, dass man zuvor bei einer länger bestehenden Schlafstörung des Kindes medizinisch abklären lässt, ob keine ernsthaften Störungen vorliegen. Lässt sich das Problem nicht organisch begründen, ist in Absprache mit einem geeigneten Therapeuten die Gabe von pflanzlichen Hilfsmitteln durchaus sinnvoll. Gerade für kindliche Schlafstörungen hat sich als Wirkstoff Chamomilla bewährt. Kamille kann unterstützend auch in Form eines Tees verabreicht werden. Hier spielt auch die Wärme und das abendliche Ritual des Teetrinkens eine Rolle. Bei Kindern ist zusätzlich für eine entspannte Atmosphäre rund um das Zubettgehen zu sorgen.
Jedes alternative Mittel sollte allerdings als letztendliches Ziel verfolgen, dass man wieder in einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus und zu einem natürlich guten Schlaf gelangt. Denn oft benötigt der Körper lediglich für einen relativ kurzen Zeitraum eine Unterstützung, wenn dieser Rhythmus gestört wurde, um seine natürlichen Funktionen wieder aufnehmen zu können.